2016 Einmal durch Dalmatien


850 km Tour mit Leihwagen.

Dalmatien

Tag 1: Abflug nach Split und Übernachtung in Trogir (5 km)

Am 30.08. ging es los, wir flogen um 10:20 Uhr mit Eurowings ab Hamburg nach Split. Zweieinhalb Stunden später kamen bereits die Koffer in Split an. Wir hatten ein Mietauto reserviert, also war unser erster Schritt zum Autoverleih und den Wagen in Empfang zu nehmen.

Von dort aus haben wir unsere erste Unterkunft in Trogir bezogen. Parken muss man außerhalb der Stadt, wobei die Altstadt eigentlich eine kleine Insel ist, die man nur über eine Brücke erreichen kann. Eine nette Unterkunft in der Altstadt mit kleiner Dachterrasse entschuldigte den Umstand, dass wir die Koffer vom Auto durch die Stadt schleppen mussten.

Die Stadt haben wir dann zu Fuß erkundet. Die gesamte Altstadt von Trogir zählt seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Trogir hat etwas mehr als 13.000 Einwohner. Trogir diente im Kinofilm Winnetou 3. Teil (1965) als Drehort für die Stadt Santa Fe. Winnetou und Old Shatterhand ritten hier durch die alten Gassen. Das Rathaus bildete die Filmkulisse des Gouverneurspalastes.

St.-Laurentius-Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert. Das westliche Hauptportal ist ein Meisterwerk des Bildhauers Radovan aus dem 13. Jahrhundert und das wichtigste Werk im romanisch-gotischen Stil in Kroatien.St.-Laurentius-Kathedrale.

Die Festung Kamerlengo ist noch in recht gutem Zustand und stammt aus dem 14./15. Jahrhundert.

Man kann sehr schön durch die Altstadt schlendern. Es gibt herrliche enge Gassen und es gibt einen kleinen Hafen.

Es gibt auch noch einen Hügel, den wir hoch gelaufen sind, der schöne Blick entschädigt für den Fußmarsch.

Dann hatten wir genug für den heutigen Tag. Wir machten uns auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft wo wir die Dachterrasse nutzen wollten und kauften in einem Supermarkt ein paar Kleinigkeiten zum Essen und Trinken ein. Dabei stellten wir fest, dass in Kroatien anscheinend Holzdildos ein Exportschlager sind.

Von unserer Dachterrasse konnten wir genau auf den Innenhof eines Restaurants blicken, das machte einen besinnlichen Eindruck, mit dem wir auch schlafen gegangen sind.

Tag 2:  Nationalpark Krka (180 km)

Heute hatte Gabi uns eine etwas längere Fahrtstrecke zusammengebaut (370 km). Der erste Abschnitt führte uns nach Primošten. Primošten liegt in Mitteldalmatien ca. 60 Kilometer nördlich von Split und ca. 30 Kilometer südlich von Šibenik an der Adriaküste.

Primošten war ursprünglich eine kleine Insel in unmittelbarer Nähe zum Festland. Zunächst war der Ort mit dem Festland durch eine mobile Brücke verbunden, später wurde die Brücke durch einen Deich ersetzt. Daher bekam der Ort im Jahr 1564 den heutigen Namen nach dem Verb primostiti, was „überbrücken“ bedeutet. Am höchsten Punkt der Halbinsel befindet sich die im 15. Jahrhundert errichtete Pfarrkirche Sv. Juraj (St. Georg). Umgeben wird der Ort von der im 17. Jahrhundert erbauten Stadtmauer.

Kurz vor den Toren von Primošten gibt es einen herrlichen Aussichtspunkt, den wir für einen Fotostopp genutzt haben.

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Auch hier lässt man sein Auto wieder draußen stehen und geht zu Fuß in die Altstadt. Schnell hat man die Pfarrkirche auf dem Berg erreicht. Von dort hat man eine schöne Aussicht auf die Adria. Direkt neben der Kirche gibt es einen Friedhof. Was kann man sich mehr wünschen als mit diesem Blick hier begraben zu sein.

Nach einer Stunde machen wir uns wieder auf den Weg und fahren weiter Richtung Nationalpark Krka. Dort angekommen kauft Gabi Eintrittskarten und mit einem kleinen Schiff geht es tiefer in den Park hinein. Im Nationalpark leben insgesamt etwa 860 Pflanzenarten und 220 Tierarten.

Die Quelle der Krka befindet sich beim Wasserfall Topoljski buk (22 m), der sich nicht mehr auf dem Gebiet des Nationalparks befindet, jedoch auch unter Schutz steht. Der Fluss hat neben vielen kleinen acht große Wasserfälle, sieben davon innerhalb des Nationalparks Krka.

An den Wasserfällen der Krka (Skradinski buk, Roški slap und an den Schleierfällen oberhalb der Roški-Fälle) und in der Schlucht des Flusses wurden in den 1960er Jahren Teile der Winnetou-Verfilmungen gedreht. Der Park ist total überlaufen mit Touristen, es ist kaum möglich Fotos zu machen ohne einen Chinesen darauf zu haben. Man wandelt durch den Park auf einem festgelegten Holzpfad, sodass es schon öfters mal zu Stauungen kommt. Was geht hier wohl in der Ferienzeit ab?

Das Wasser ist türkis blau und klar. Ein wirklich schöner Ort in der puren Natur. Mit ein paar humanoiden Sehenswürdigkeiten.

Es gibt auch noch das Wasserwerk „Krka Hydro Dam“ zu sehen. Das älteste Jaruga-Kraftwerk war das erste Wechselstrom-Stromsystem in Kroatien. Es wurde entwickelt, um die Stromversorgung der Straßenlaternen in Šibenik zu gewährleisten.

Einheimische verkaufen an Ständen örtliche Lebensmittelprodukte und es gibt auch an dem Fuß des Wasserfalls eine gut besuchte Badestelle. In die wir uns auch gewagt haben, es war schön erfrischend nach der Wanderung.

Zurück fuhren wir nicht mit dem Boot, mit dem wir angekommen waren, da ich keine Lust hatte mich in die Schlange zu stellen. So machten wir uns zu Fuß, den Fluss lang auf den Weg zum Parkplatz, wo das Auto stand. Nach ca. einer Stunde hatten wir es geschafft.

Nach 1,5 Stunden erreichten wir mit dem Auto Zadar unsere heutige Station für die Übernachtung. Es war nicht ganz so leicht, den Ort der Schlüsselübergabe zu finden, aber schließlich gelang es uns. Zadar ist eine Hafenstadt und ein Seebad an der Adria mit ca. 75.000 Einwohnern. Uns wurde ein Platz gezeigt, wo wir das Auto abstellen konnten und mit dem Handy habe ich Bilder gemacht, die mir den Weg zum Apartment weisen sollten, damit wir es wiederfinden konnten.

Zadar, auf einer schmalen Landzunge am Adriatischen Meer und am Kanal von Zadar gelegen, wird vom Festland durch einen Wassergraben getrennt. Zadar war bis 1873 eine Festung. Die Stadt hat einen großen Hafen, vier Tore (darunter das Marinetor mit einem eingesetzten Stück eines römischen Triumphbogens und die nach dem Entwurf von Sanmicheli erbaute Porta di Terraferma) und besteht aus vier Stadtteilen. Der überwiegende Teil der Altstadt von Zadar ist venezianischen Baustils. Unter den Plätzen sind der Herrenplatz (Piazza dei Signori) mit schönem Hauptwachtgebäude und der Gradska Straža (mit der Stadtbibliothek) sowie der Brunnenplatz mit antiker korinthischer Säule nennenswert. Eine solche ziert auch den Simeonsplatz.

An der Uferpromenade gibt es eine Meeresorgel zu sehen und hören. Mystisch und geheimnisvoll sind die Klänge die am Ufer von Zadar erklingen. Der Architekt Nikola Bašić hat die Wasserorgel in Zadar kreiert und seit 2005 lädt das “Sea Organ” zum verweilen, lauschen und staunen ein. Besonders beliebt ist die Wasserorgel in Zadar während des Sonnenuntergangs. Der Besuchermagnet direkt am Meer ist eine beliebte Touristenattraktion.

Wenn man sein Auto gegenüber der Altstadt geparkt hat, kann man sich von den Barkajoli, den Bootstaxis von der Neustadt zur Altstadt fahren lassen.

Tag 3:  Nationalpark Plitvicer Seen (240 km)

Heute Morgen ging es 160 km zum Nationalpark Plitvicer SeenDer Nationalpark ist der flächenmäßig größte Nationalpark Kroatiens und zugleich auch der älteste Nationalpark Südosteuropas. Er wurde 1949 gegründet und befindet sich im hügeligen Karstgebiet Mittelkroatiens unweit der Grenze zu Bosnien und Herzegowina, direkt an einer wichtigen Nord-Süd-Straßenverbindung, die das Landesinnere Kroatiens mit der mediterranen Küstengegend verbindet. Das geschützte Nationalparkgebiet umfasst 296,85 Quadratkilometer. Die Plitvicer Seen wurden 1979 als eines der ersten Naturdenkmäler weltweit in das UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen. Die Nationalparkverwaltung zählt jährlich etwa eine Million Besucher.

Gegen 14 Uhr kamen wir an. Wie schon in dem anderen Nationalpark werden die Besucher auch hier über vorgefertigte Holzwege durch den Park gelotst. Es ist ähnlich voll und es herrscht Gedränge auf den Stegen. Aber die Natur ist wundervoll.

Das Türkis und die Klarheit des Wassers sind atemberaubend schön.

Als heutiges Übernachtungsziel hat Gabi an der D1-Landstraße in der Nähe von Grab (der Name ist Programm) gefunden. Freundliche Leute, die Zimmer vermietet haben. Zum Abendessen sind wir in eine Art Fernfahrerkneipe in der Nähe gefahren. Zur Ablenkung hat Gabi Pokémons mit dem Handy gejagt.

Tag 4: Aus dem Grab über Klis auf die Insel Hvar (200 km)

Als wir am Morgen aufstanden, wehte die Kroatische Flagge bereits im Vorgarten unserer Unterkunft. Im kleinen Gebäude links gab es ein spezielles Frühstück für uns. Danach hieß es Sachen packen und schnell weiter. Einfach, aber nett und freundlich!

Wir fuhren die D1 weiter Richtung Klis. Auf der Strecke sahen wir unter anderem auch eine riesige Schafherde inklusive Schäfer. Der Schäfer macht ein lautes Geräusch und die komplette Herde ordnete sich ein und marschierte davon. Sehr beeindruckend die Disziplin der Schafe.

Klis:  Die mittelalterliche Festung Klis liegt im gleichnamigen Ort Klis etwas außerhalb auf einem Hügel. Das Zentrum von Split ist von hier aus ca. 14 km entfernt. Rund um die Festung Klis wurde die bekannte „Belagerungsszene von Merin“ gedreht.

Auch wenn man kein Game of Thrones Fan ist, ist die Festung auf jeden Fall einen Besuch wert. Von der Festung Klis aus hat man einen sagenhaften Ausblick auf die Adriaküste der Stadt Split und das Umland.

Jetzt ging es weiter zur Auto-Fähre nach Stari Grad. Die Suche nach dem richtigen Fährschiff, der Ort und die Abfahrtszeit gestaltete sich etwas schwieriger.

Nach ca. 2 Stunden erreichten wir die Insel Hvar. Die langgestreckte Insel ist die viertgrößte der Adriainseln. Um zu unserem Ziel Zavala zu gelangen, mussten wir ein kleines Gebirge durch einen abenteuerlichen einspurigen Tunnel (Pitve-Zavala) ohne Beleuchtung durchqueren. Er ist etwa 1.400 m lang und 2,30 m breit. Am besten man hat einen Vordermann und heftet sich dem an die Fersen.

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Zavala liegt auf der zum offenen Meer gewandten Südseite der Insel Hvar. Zavala hat einige schöne Strände, sie zählen zu den schönsten Stränden auf der Insel Hvar. Darüber hinaus hat Zavala auch wunderschöne Riffe zum Tauchen und Schnorcheln, was wir aber nicht gemacht haben. Da es schon etwas später war, suchten wir uns noch eine Möglichkeit, wo es etwas für uns zu Essen gab. Anschließend hat die Hotel-Mutter noch ein paar örtliche Schnäpse auf der Terrasse ausgegeben.

 

Tag 5: Fährenplage (150 km)

Um an den Strand zu gelangen, musste man nur einen Hügel hinab und so machten wir uns auf den Weg. Es handelte sich um einen typisch kroatischen Steinstrand, für den man am besten Badeschuhe nutzt oder einen Weg ins Wasser findet, wo man nicht mehr stehen kann.

Wir waren nicht im Wasser, denn wir wollten weiter zur nächsten Fähre. Wieder ging es durch den fürchterlichen Tunnel. Danach weiter an die Ostseite der Insel zur Fähre nach Brač. Die ging nach erneuter Wartezeit von Sućuraj nach Drvenik. Um dann auf dem Festland wieder mit einer Fähre von Makarska nach Sumartin (Insel Brač) zu kommen. Von dort ging es zu unserem heutigen Ziel Supetar.

Die Insel Brač ist die größte Insel in Dalmatien mit etwa 40 km Länge und 12 km Breite. Mit einer Fläche von 395 km² ist sie die drittgrößte Insel der Adria. Es wurde schon dunkel, als wir endlich unser Ziel Supetar erreichten. Der Parkplatz war einiges von unserem Hotel entfernt, dazwischen war eine Promenade auf der noch einiges los war. Das Hotel hatte leider etwas falsch gemacht und so erhielten wir ein kostenloses Upgrade auf eine Suite. Eine schöne Entschädigung für den anstrengenden Tag.

Supetar ist eine Gemeinde und die einzige Stadt auf der Insel Brač in Kroatien. Supetar liegt auf der nördlichen Seite der Insel in der Bucht Sveti Petar, die dem Ort auch den Namen gab. In der Stadt leben etwas mehr als 3.200 Menschen.

Tag 6: Ruhepause in Supetar (Insel Brač)

Wir haben uns den Ort ein wenig angesehen und im Hotel relaxed.

Tag 7: Zurück nach Split (40 km)

Gegen 12:30 Uhr ging die Fähre zurück auf das Festland, wir hatten also Zeit in Ruhe zu Frühstücken und reihten uns dann in die Schlange zur Fähre.

Als wir in Split ankamen, war es kälter und etwas regnerisch geworden, sodass ich mir doch tatsächlich noch ein Sweatshirt kaufen musste, während Gabi die Schuhgeschäfte der Stadt unsicher gemacht hat. Und schließlich fündig wurde!

Wir sind noch ein wenig durch die Gassen von Split geschlendert und haben dann mit dem iPhone nach einer vegetarischen Gaststätte gesucht und diese dann auch gefunden. Angekleidet mit meinem neuen Sweatshirt gab es etwas Veganes zum aufwärmen.

Übernachtet haben wir etwas außerhalb der Altstadt.

Tag 8: Zurück zum Flugplatz und ab nach Hamburg (40 km)

Gegen Mittag haben wir das Auto abgeben und sind zurück nach Hamburg geflogen. Eine schöne Woche, die wir beim nächsten Mal eventl. mit weniger Fährverkehr gestalten würden.

 

 

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