2014 Seebad Binz
Im Oktober 2014 kamen wir auf die Idee mal ein paar Tage im Seebad Binz zu verbringen. Gabi kannte es ja schon, aber für mich war es Neuland. Wir fuhren mit dem Auto, da wir nicht sicher waren ob das Wetter hält, aber im nachhinein hätten wir es doch gut mit dem Motorrad machen können.
Binz ist das größte Seebad auf der Insel Rügen. Die amtsfreie Gemeinde gehört zum Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern.
Über die A20 sind es ca. 330 km von Hamburg bis zum Ziel und man sollte schon 3,5 bis 4 Stunden Fahrtzeit einkalkulieren.
Um auf die Insel Rügen zu kommen, fährt man über die Rügenbrücke. Deutschlands größte Schrägseilbrücke verbindet Deutschlands größte Insel mit dem Festland.
Wie eine überdimensionale Stimmgabel erhebt sich der Pylon der neuen Rügenbrücke über den Strelasund. Der Jahrhundertbau ist mit einer Höhe von 127,75 Metern längst ein neues Wahrzeichen Stralsunds.
Der filigran wirkende Pylon ist in zwei Säulen und drei Querstreben geteilt. Acht harfenförmig angeordnete Stahlseile tragen die Brücke.
Auf Rügen konnten wir eine alte Lok stehen sehen, die vielleicht noch aus DDR-Zeiten stammt.
Nach dem wir unser Zimmer bezogen hatten, schauten wir uns erst einmal die Strandpromenade an.
Direkt an der Promenade liegt das Strandschloß, es ist ein schönes beeindruckendes Gebäude.
Stolze 370 Meter lang ist die Binzer Seebrücke. Fahrgastschiffe laufen den Brückenkopf an und bringen Gäste zu den Kreidefelsen, zum Kap Arkona, nach Sassnitz, Sellin, Göhren oder Usedom.
Von der Seebrücke aus genießt man einen wunderschönen Blick auf die Ostsee, das Ostseebad Binz und den breiten, weißen Strand.
Zu der Zeit als wir auf der Insel waren, gab es eine Sandskulpturen-Ausstellung, die wir uns natürlich angesehen haben. Hier ein Auszug von den Objekten, die dort zu sehen waren.
Gegen 18 Uhr suchten wir uns ein Restaurant und fanden „Oma’s Küche & Quartier“. Eine skurrile Location, wo wir etwas vegetarisches für uns zu Essen gefunden haben.
Am Samstag, der zweite Tag unseres Aufenthalts war das Wetter schöner und wir sind erneut zur Seebrücke gegangen und haben ein paar Bilder gemacht.
Von der Brücke aus haben wir eine Schifffahrt mit einem Adler-Schiff zum Kreidefelsen und zurück mitgemacht.
Bei der Fahrt kommt man an Prora vorbei, auf das ich später noch eingehen werde. Man kommt am Fährhafen Sassnitz vorbei und sieht das U-Boot am Strand liegen.
Nach ca. 50 Minuten Fahrtzeit sieht man den beeindruckenden Kreidefelsen.
Wieder an der Seebrücke angekommen, setzten wir uns in eine kleine Bimmelbahn, die uns nach Prora bringen sollte.
Prora liegt direkt an der Ostseeküste im Zentrum der Prorer Wiek und ging aus dem zwischen 1936 und 1939 gebauten, jedoch unvollendet gebliebenen KdF-Seebad Rügen hervor.
Im Komplex sollten durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten 1939 eingestellt. Um 1950 begann der Aus- und Umbau weiter Teile des nunmehr Prora genannten Torsos zur monumentalsten Kasernenanlage in der DDR. Prora wurde zur militärischen Sperrzone.
Der „Koloss von Prora“ ist der Kern des Komplexes und bestand aus ursprünglich acht auf einer Länge von 4,5 Kilometern entlang der Prorer Wiek aneinandergereihten baugleichen Blöcken. Drei Blöcke wurden zwischen 1945 und 1949 bis auf wenige Segmente zerstört. Es verblieben fünf Blöcke auf einer Länge von etwa 2,5 Kilometern, die nach 1945 nacheinander durch Sowjetunion, DDR und das vereinigte Deutschland militärisch genutzt wurden. Nach Abzug der Bundeswehr standen die Gebäude überwiegend leer und verfielen. Seit 2004 werden die Blöcke einzeln veräußert und zu Wohn- und Hotelanlagen umgestaltet.
Wir haben uns das Gebäude nur von außen angesehen. Es gibt auch ein Museum.
Nach der bedrückenden Atmosphäre sind wir zum Strand geschlendert, der war fast menschenleer und man findet immer wieder Überbleibsel der Vergangenheit.
Der Sonntag war dann auch schon wieder der Abreisetag. Wir haben auf dem Rückweg noch einen Zwischenstopp in Putbus vorgenommen. Dort sind wir ein wenig durch die Natur gestreift und sind dabei auch am Marstall, einer schönen Location zum Feiern im Schlosspark und dem Rügener Puppen- und Spielzeugmuseum vorbeigekommen. Drinnen waren wir allerdings nicht.
Nach kurzer Fahrtzeit waren wir dann auch schon wieder an der Rügenbrücke. Von der Brücke aus sieht man schon Stralsund und dort haben wir einen weiteren Stopp gemacht.
Die Hansestadt liegt am Strelasund, einer Meerenge der Ostsee. Sie wird aufgrund ihrer Lage als „Tor zur Insel Rügen“ bezeichnet; mit dieser ist Stralsund über zwei Brücken verbunden. Stralsund ist die Kreisstadt des Landkreises Vorpommern-Rügen und mit etwa 59.100 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016) die viertgrößte Stadt des Landes. Es gibt dort tolle alte Häuser zu sehen.
Da Gabi damals noch in Berlin und ich in Hamburg wohnten fuhr Gabi mit dem Zug von Stralsund zurück nach Berlin und ich mit dem Auto allein nach Hamburg.