2012 Kroatien


Eine wunderschöne Tour mit der XING-Gruppe Harley Davidson Hamburg haben wir im Mai 2012 begonnen. Wir 6 Pärchen (6 Frauen und 6 Männer) hatten uns zusammengefunden und eine Tour nach Kroatien zusammengestellt. Hierzu haben wir für 3.000 Euro eine Villa für uns allein gebucht, von der wir Ausfahrten machen wollten. Das hat den Vorteil, dass man nicht immer Aus- und Einpacken muss und sich ganz auf Tagestrips freuen kann.

Die Karte zeigt nicht die genauen Routen, deckt aber das Gebiet in Kroatien ab, welches wir befahren haben.

Gebiet Kroatien

Da wir Zeit sparen wollten, haben wir uns für einen Autoreisezug entschieden, der uns von Hamburg nach Verona mitgenommen hat.

Es war für mich die erste Autoreisezugfahrt mit meiner gerade zwei Monate alten Maschine.

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Für Gabi war es auch etwas besonderes, sie kannte noch niemand von den Tourteilnehmern, denn Gabi war ähnlich frisch bei mir wie meine Maschine. Um Zickenkriege vorzubeugen, gab es erst mal ein Gruppenfoto der Mädchen. IMG_0313

Tag 1: Ankunft in Verona und Fahrt nach Kroatien

Gegen 7 Uhr gab es Bahnfrühstück im Zug. Nicht in allen Abteilen sah es so aufgeräumt aus wie bei uns. Im Zug darf man natürlich nicht rauchen. Das wurde in vollen Zügen genossen.

Jetzt waren vermehrt auch schon Berge zu sehen, unser Ziel war nicht mehr weit entfernt.

Dann erreichten wir Verona, jetzt mussten wir nur noch darauf warten, dass wir die Maschinen vom Zug holen konnten, um sie dann wieder mit unserem Gepäck zu beladen. Endlich war es soweit, nun ging die Tour richtig los.

An der Grenze von Italien zu Kroatien stellte einer von uns dann fest, dass sein Personalausweis leider nicht mit auf Reisen gegangen ist. Jetzt hieß es in die nächstgrößere Stadt zu fahren und das Konsulat aufzusuchen. Nur dumm, dass auch in Italien Pfingsten war. Also machten wir uns zu zehnt weiter auf die Tour zu unserer kroatischen Villa.

Es war eine 300 km lange Strecke nur über die Autobahn bis nach Kroatien. Unsere Routenplanung ging über einen Grenzübergang, den wir nicht passieren durften und so mussten wir auch noch einen heftigen Umweg fahren. Um 20:45 Uhr kamen wir ziemlich geschafft bei unserer Villa an. Jetzt wurden die Zimmer aufgeteilt und dann wurde geschaut, ob es im Dorf etwas zu essen gab.

Wir fanden am Dorfplatz, ein paar hundert Meter von unserer Villa, ein Restaurant, welches sich zu unserem Stammrestaurant für Morgens und Abends entwickeln sollte. Eine Alternative gab es auch nicht. Die Leute waren sehr freundlich und zuvorkommend und haben uns am Abend auch immer mit ein paar selbstgebrannten Schnäpsen verwöhnt.

Wir haben mit den Handys ein paar Bilder gemacht und diese unserem Pechvogel ohne Ausweis geschickt.

Tag 2 Villa erkunden und kleine Tour nach Novigrad

Wir hätten es nicht besser treffen können mit unserer Villa, sie lag auf einem kleinen Berg in der Ortschaft Oprtalj, diese hat weniger als 1.000 Einwohner. Der Weg dort hinauf war für mich mit meiner neuen großen Maschine schon abenteuerlich.  Es ging über Serpentinen eine einspurige Straße hoch. Man konnte nicht sehen ob Gegenverkehr kommt oder ob der vor dir Fahrende gerade umgekippt war. Wenn man zu langsam fuhr, konnte die Maschine umkippen. Gottseidank gab es keine größeren Zwischenfälle während unseres Aufenthaltes.

Die Villa selbst entschädigte total für den Fahrstress. Preis und Leistung waren absolut top. Wir konnten mit unseren Maschinen auf dem Gelände parken und direkt bis zum Pool fahren. Es gab Sauna und Wellness im Haus, was von uns genutzt werden konnte.

Zum Frühstück gingen wir wieder zu unserem liebsten und einzigen Restaurant am Platz. Es sah zwar von außen nicht besonders einladend aus, aber das Essen war gut. Einmal habe ich auf dem Klo einen toten Skorpion gefunden. Ich glaube das Frühstück gab es für 5 Euro/Person als Fixpreis.

Während des Essens hatte man einen tollen Blick auf die Täler der Umgebung. Unsere Villa hieß übrigens Angelica und hatte 5 Sterne.

Nach dem Frühstück relaxten wir erst einmal am Pool oder erkundeten die Villa und Umgebung. Einer las auch in der Harley Gebrauchsanweisung, da er etwas an der Maschine schrauben wollte. Wir dachten oft an das fehlende Pärchen, was nicht hier sein konnte.

Gegen Mittag machten wir einen kleinen Ausflug nach Novigrad. Die Kleinstadt liegt an der Küste etwa 15 km nördlich von Poreč auf einer kleinen Insel, die erst im 18. Jahrhundert mit dem Festland verbunden wurde. Sie hat weniger als 5.000 Einwohner und ist ca. 35 km von unserer Villa entfernt.

In Novigrad angekommen, ging es erst einmal zum Wasser und dann zu einer Eisdiele am Hafen. Etwas außerhalb des Hafens sind dann einige von uns auch noch baden gegangen.

Ein nettes ruhiges Örtchen, wo man gut Urlaub machen kann. Von dort ging es zurück zur Villa.

Tag 3 Fahrt zum Limski Kanal

Der Limski-Kanal ist ein schmaler Meeresarm zwischen Vrsar und Rovinj an der Westküste Istriens in Kroatien. Von der Villa aus waren es rund 60 km bis dorthin. Zwischendurch gab es einige kurze Stopps, aber ich kann nicht mehr nachvollziehen wo das war.

10:45 Uhr morgens starteten wir unseren Trip, dabei habe ich ein paar Bilder geschossen wie wir unsere Villa verlassen.

Zwanzig Minuten später haben wir nach einer Kontaktlinse gesucht, die anscheinend nur verrutscht war.

Eine halbe Stunde später gab es in einem Dorf eine Pause zum Beine vertreten.

Kurz nach 14 Uhr konnten wir dann den Limski Kanal sehen. Es war schon sehr beeindruckend. Auf einem Rastplatz oberhalb des Kanals machten wir einen Fotostopp und haben uns die angebotenen örtlichen Köstlichkeiten angesehen.

Jetzt sind wir zum Flussufer gefahren und haben dort eine weitere Pause gemacht.

An diesem Abend sind wir nicht zum Essen gegangen und sondern haben selbst gekocht. Danach gab es einen gemütlichen Fernsehabend. Ein Blick aus unserem Fenster der Villa zeigte uns die beleuchtete Kirche des Dorfes.

Tag 4 Fahrt nach Brestova

Heute ging es 75 km nach Brestova. Kurz davor liegt Plonim, von einer Anhöhe hatte man einen guten Überblick auf die Bucht, in der Nähe befindet sich das Wärmekraftwerk Plomin. Das Denkmal war noch 45 Minuten vor Plonim.

Nicht weit davon entfernt ist Brestova, von dort geht eine Fähre zur Insel Cres. Für uns lohnte es sich heute nicht dort mitzufahren, aber es kam eine andere Truppe Harleyfahrer, die auf die Fähre gefahren sind. Wir haben uns alles aus der Ferne angesehen. Für die Autofahrer gab es eine lange Schlange den Berg hinauf, die Motorradfahrer sind natürlich alle vorbeigezogen.

Dann sind noch einige aus der Gruppe ins Wasser gegangen, was nicht wirklich einfach war, da der Einstieg ins Wasser nicht optimal war.

Der Rückweg war abenteuerlich, da das Navi uns mit einmal auf merkwürdige Wege führte.

Gegen 16:30 fanden wir ein Restaurant und haben etwas gegessen während sich der Himmel langsam verdunkelte. Einige waren etwas skeptisch, aber bis auf ein paar Tropfen sind wir dann doch heil nach Haus gekommen.

Dann die Überraschung, unsere beiden Helden mit dem vergessenen Pass kamen endlich an. Die Freude war groß, endlich waren wir alle beisammen. Jetzt wurde erstmal die ganze Geschichte mit den Behörden erzählt.

Nach dem ausgepackt war, musste natürlich der Hunger und Durst in unserem Stammrestaurant getilgt werden. Unsere Lieblingsbedienung „Wackeldackel“ stellte schnell Bänke und Tische für unsere Gruppe auf. Das war der Abend als der tote Skorpion auf dem Klo war.

Tag 5 Fahrt nach Istria

Heute ging es nach dem Frühstück entspannt los, diesmal ging es nach Istria als komplette Gruppe. Ich weiß nicht wer und warum dieser Ort ausgewählt wurde, aber ich finde den muß man sich nicht angucken. Aber vorab durften die Zwei, die einen Abstecher nach Mailand machen mussten, um einen neuen Pass zu bekommen, auch die Torausfahrt der Villa genießen und wurden in einem Foto verewigt.

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Die Stadt, das Dorf, liegt nicht an der Küste und wirkte zur Mittagszeit ziemlich ausgestorben. Es gab keinen Laden, wo man sich etwas zum trinken kaufen konnte (zumindest haben wir keinen gesehen). Mir fällt der Name des Dorfes nicht ein.

Über kleine Straßen sind wir dann weitergefahren, da war auch nicht wirklich viel zu sehen. Highlight war eine, ich vermute Heuschrecke, die auf einer Mülltonne saß.

Wir haben dann noch Istria besucht, dort war ebenfalls Totentanz. Dass es ist Istria war, habe ich nur durch die Google-Bildersuche herausgefunden.

Wir haben dann noch einmal an einer Tankstelle gehalten und sind dann zurück zur Villa gefahren.

In der Villa haben wir einen entspannten Pool-Nachmittag gemacht, mit speziellem Fotoshooting.

Die Eigentümerin der Villa kam und wir sind noch mal durch das Haus gegangen und haben ein paar Fotos gemacht.

Vor dem Abendessen haben Gabi und ich noch einen kleinen Spaziergang durch das Dorf gemacht, in dem auch der Tatortkommisar „Miroslav Nemec“ eine Immobilie hat.

Man sieht auch hier im Dorf keine Menschen, ab und zu bellt ein Hund, ansonsten wirkt das Dorf wie ausgestorben. Aber die Landschaft ringsherum ist sehr schön.

Dann stießen auch langsam die anderen Gruppenmitglieder dazu, getrieben von Hunger trafen wir uns am Marktplatz, wo es für Vegetarierer und Fleischesser jeweils getrennte Teller gab.

Tag 6 Ein Badetag am Meer

Zu viert haben wir heute eine kleine Tour ans Meer gemacht, wo weiß ich leider nicht mehr. Ebensowenig weiß ich, was die anderen sechs aus der Gruppe heute gemacht haben. Gabi hat ein paar Fotos während der Fahrt gemacht und nach etwas über einer Stunde waren wir am Ziel. Badeschuhe sind eigentlich Pflicht, sonst macht es keinen Spaß im Wasser.

Tag 7 Rumhängen in der Villa

Da es der letzte Tag vor der Abreise war verbrachten wir ihn komplett in unserer Villa und haben ein paar Erinnerungsbilder gemacht.

Tag 8 Abfahrt von der Villa und Ankunft in Verona

Die Zimmer wurden geräumt und das Gepäck auf den Motorrädern verstaut, dann verließen wir unsere Villa zum letzten Mal, um auf dem Marktplatz gemeinsam zu frühstücken.

Nach dem Frühstück gab es noch ein Gruppenbild von uns und plus Restaurantbesitzerin. Danke für die tolle Bewirtung.

Jetzt hieß es Strecke machen auf der Autobahn und auf nach Verona zum Autoreisezug. Gegen 17 Uhr waren die Maschinen bereits auf dem Zug, jetzt hieß es warten bis es endlich los ging.

Am nächsten Morgen kamen wir alle gesund und munter in Hamburg an. Vor dem. Bahnhof zerstreute sich die Truppe in alle Himmelsrichtungen. Eine harmonische Gruppe, in einer tollen Location in einem liebenswerten Land. Für Gabi und micht war es ein tolles Erlebnis, was wir nicht missen möchten.

PS. Die Temperatur war in Kroatien auch OK zum fahren. Nicht OK waren die Abteile der Deutschen Bahn, denn die Klimaanlage war mal wieder ausgefallen. Von den Verspätungen ganz zu schweigen.

 

 

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