2016 Dublin
Es hat 58 Jahre gebraucht, bis ich durch ein Weihnachtsgeschenk von Gabi nach Irland gekommen bin. Eigentlich denke ich von dort abzustammen, aber ich kann niemanden mehr danach fragen und meine Ahnenforschung hat bisher leider nichts ergeben. Wie auch immer, Gabi und ich haben uns im April 2016 in ein Flugzeug gesetzt und sind für drei Tage hingeflogen.
Tag 1: Ankunft in Dublin
Mit AIR Lingus um 10:25 Uhr sind wir ab Hamburg gestartet. Nach dem Uhr umstellen waren wir um 12 Uhr Ortszeit auf dem Flugplatz in Dublin. Dublin ist die Hauptstadt der Republik Irland und liegt an der Ostküste des Landes an der Mündung des Liffey. Das Wetter war frisch, aber trocken. Mit dem Shuttlebus ging es zum Talbot Hotel. Das Hotel liegt etwas außerhalb in Mount Merrion. Nach dem Einchecken, sind wir erst einmal die Lage erkunden gegangen, dazu brauchten wir den örtlichen Stadtbus, der uns der City näher brachte.
In der Nähe der Samuel Beckett Bridge sind wir aus dem Bus gestiegen und ein wenig an der Liffey rumgeschlendert. Natürlich haben wir auch wieder den örtlichen Harley-Davidson-Laden besucht und uns mit T-Shirts und Poker-Chips eingedeckt.
In dieser Gegend gibt es eine Menge Museen, aber wir wollten heute die Stadt eher von draußen erkunden und ein paar Fotos machen.
Hier befindet sich auch die 3-Arena, wo so etwas wie eine Bärenskulptur stand, die Gabi sofort wieder an ihre Heimatstadt Berlin erinnerte. Dort gibt es auch Point Village ein „City Quarter“ in der North Wall Area in Dublin. Die 800 Millionen Euro-Entwicklung war ursprünglich geplant, um ein Einkaufszentrum, einen Kinokomplex, ein Museum, Büros und ein Hotel sowie eine fünfstöckige Tiefgarage zu bieten. Das Hotel, der Parkplatz und das Kino sind geöffnet. Aufgrund des konjunkturellen Abschwungs verzögerte sich das geplante Shopping-Center-Element.
Die 3-Arena (ursprünglich O2) ist ein Amphitheater an der North Wall Quay in den Dublin Docklands. Der Veranstaltungsort wurde am 16. Dezember 2008 eröffnet. Sie wurde auf dem Gelände des ehemaligen Point Theatre, das von 1988 bis 2007 betrieben wurde, gebaut.
Etwa drei Kilometer entfernt konnten wir die Christ Church Cathedral sehen, auf Deutsch: Kathedrale der heiligsten Dreifaltigkeit. Sie ist die ältere der beiden mittelalterlichen Kathedralen der Stadt (die andere ist die St. Patrick’s Cathedral). Sie ist seit dem Mittelalter der Sitz der Dubliner Erzbischöfe – ursprünglich römisch-katholisch, später dann Church of Ireland – und gehört zur Diözese Dublin und Glendalough.
Es gibt in Dublin viel zu sehen und weckt Interesse auf mehr. Occupy Dame Street oder „Dublin besetzen“ war ein friedlicher Protest und eine Demonstration gegen wirtschaftliche Ungleichheit, soziale Ungerechtigkeit und unternehmerische Gier. Der Name stammt von der Occupy Wall Street Demonstration in New York City.
Temple Bar ist ein Stadtteil am Südufer des Flusses Liffey im Zentrum von Dublin. Das Stadtviertel wird eingeschlossen vom Fluss Liffey im Norden, von der Dame Street im Süden, der Westmoreland Street im Osten und der Fishamble Street im Westen.
Im Gegensatz zu den umgebenden Stadtvierteln hat Temple Bar sich seine frühneuzeitlichen Straßenzüge mit vielen engen kopfsteingepflasterten Gassen erhalten. Temple Bar ist Dublins Kulturviertel mit einem munteren Nachtleben. Dort durfte natürlich ein erstes Guinness in einem Pub nicht fehlen. Etwas vegetarisches zum Essen haben wir dann dort auch noch gefunden.
Tag 2: Mit dem Bus nach Dún Laoghaire und in die Guiness Brauerei
Dún Laoghaire ist eine irische Hafenstadt mit ca. 24 000 Einwohnern, die ca. 10 km südlich von Dublin liegt.Wir haben uns mit dem Bus vom Hotel dorthin fahren lassen und den Hafen und die Pier erkundet. Es herrschte eine frische Brise.
Der Ort geht auf einen Dún, einen umwallten Platz, zurück, den der mythische irische König Laoghaire, (engl. King Lear), im 5. Jahrhundert einrichtete. Der englische Name war Dunleary, was phonetisch etwa der Aussprache des wieder umbenannten heutigen irischen Ortsnamens entspricht. König Georg IV. von England benannte Dún Laoghaire zu Ehren seines Besuchs im Jahr 1821 in Kingstown um. Es entwickelte sich zu einem noblen Vorort Dublins. Hier residierte die Ascendancy, die englische Oberschicht, die die Küstenstadt zu einem eleganten Badeort mit prachtvollen Villen ausbauen ließ. Der Dolmen von Brenanstown (auch Glendruid oder Druids Altar genannt) liegt in einer Senke, unweit der Brenanstown Road, im Tal von Glen Druide, etwa 1,7 km südlich von Cabinteely.
Anscheinend ist in dieser Stadt Bob Geldorf aufgewachsen. Unerlaubtes Ablegen von Müll ist auch hier nicht gestattet und wird anscheinend hart bestraft.
Mit einer Bahn sind wir von Dún Laoghaire wieder in die City von Dublin gefahren.
Dort angekommen haben wir uns ein HopOn-HopOff-Bus gesucht und sind damit weitergefahren.
Das gefällt uns immer ganz gut, mit so einem Bus zu fahren. Man kann aussteigen wo es einem gefällt und später wieder einsteigen. So kamen wir unter anderem auch an der Guinness-Brauerei vorbei und entschieden uns dort einen Besuch abzustatten.
Wir waren in diesem Bus die einzigen Gäste auf der oberen Plattform und ich ließ meine Fototasche inkl. Horst (unser schwarzes Schaf) und meiner Geldbörse mit Papieren auf dem Sitz liegen, was mir erst beim Bezahlen des Eintritts in der Guinness-Brauerei auffiel.
Panik pur, morgen ist Sonntag, da bekomme ich keine neuen Papiere. Die Kamera hatte ich zwar um, aber in der Tasche war noch ein weiteres Objektiv und Horst, den wollten wir natürlich auch nicht verlieren.
Der Bus war schon weg, wir sahen uns den Routenplan des Busses an und stellten fest, dass der Bus einen Bogen fährt und ganz in der Nähe auf dem Rückweg wieder vorbeikommen würde. Das war ca. einen Kilometer entfernt. Da ich nicht gut zu Fuß war, speziell im Laufen, rannte Gabi los und ich humpelte hinterher.
Sie kam an der Bushaltestelle an, wo der HopOn-HopOff-Bus ankommen sollte. Es kam auch ein Bus, aber leider der falsche. Wir versuchten dem Fahrer das Problem zu schildern, der dann mit seinen Kollegen in den anderen Bussen Kontakt aufgenommen hat. Wir fanden heraus welcher Bus der richtige war und warteten auf diesen. Als unser Bus kam, stiegen wir in die zweite Etage zu unseren alten Plätzen und siehe da die Tasche inkl. Inhalt stand noch auf dem Sitz. Jetzt feierten wir ein Freudenfest mit Horst.
Nach dem Schock gingen wir alle drei wieder zur Brauerei, um auf den Schreck erstmal ein schönes Guinness zu trinken.
Danach ging es wieder mit dem HopOn-HopOff-Bus durch die Stadt.
Als wir genug hatten, ging es noch mal in einen Pub, in dem Live Music gespielt wurde.
Tag 3: Mit dem Bus zum Dublin Zoo
Der Dublin Zoo ist nicht riesig, wir haben ca. 1,5 Stunden dort verbracht und ein paar Tiere fotografiert.
Nach dem Zoobesuch ging es mit dem Bus wieder in die City. Dort hingen Plakate und Fahnen, die an den Osteraufstand von 1916, der sich zum 100. Mal jährt, erinnert.
Der Osteraufstand von 1916 war ein Versuch militanter irischer Republikaner, die Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien gewaltsam zu erzwingen. Obwohl militärisch fehlgeschlagen, gilt er als Wendepunkt in der Geschichte Irlands, der dann letztlich 1922 zur Unabhängigkeit als Irischer Freistaat führte.
Wir sind noch ein wenig durch die City und Parks geschlendert und dann ging unser letzter Tag in Dublin zu Ende. Morgens um 09:45 Uhr ging es Richtung Hamburg.
Dublin ist eine interessante Stadt, wir werden gerne noch einmal hierher zurückkommen, denn es gibt noch einiges zu sehen und erleben. Das Guinness allein ist schon Grund genug hier noch einmal Station zu machen. Es gibt außerhalb von Dublin auch eine Game of Thrones Tour, die ich gerne gemacht hätte. So muss ich weiter warten bis ich die Daenerys Targaryen endlich kennenlerne.