2012 European Bike Week – Faak am See
Wenn man zu dem größten europäischen Motorradtreffen in Österreich, der European Bike Week, will, muss man das rechtzeitig planen.
European Bike Week ist eine Veranstaltung am Faaker See in Kärnten, Österreich. Dabei treffen sich jährlich Anfang September bis zu 40.000 Harley-Davidson-Fahrer und 50.000 Fans von Zweirädern aller Marken. 2014 wurde die bisherige Höchstmarke von 130.000 Teilnehmern erreicht.
Ein erstes Motorradtreffen am Faaker See fand 1998 statt und war zu dieser Zeit eine Jubiläumsveranstaltung von Harley Davidson. Das erste Treffen fand mit 15.000 Teilnehmern statt. Als die Veranstaltung im nächsten Jahr fortgesetzt wurde, erhielt sie den Namen European Bike Week. In den nächsten Jahren wuchs sie von einer kleinen Veranstaltung zu der mittlerweile größten Veranstaltung der Rocker- und Biker-Szene Europas und zur drittgrößten Veranstaltung weltweit. Auch ist die Veranstaltung zwischenzeitlich auf zehn Tage erhöht worden.
Für mich war 2012 der bisher erste und einzige Besuch dieser Veranstaltung. Ich wurde von einigen Leute in der Harley-Gruppe angesprochen, ob ich nicht mit nach Faak kommen möchte, in einer Unterkunft gab es noch Kapazitäten und tatsächlich konnte man auch noch einen Platz auf dem Autoreisezug bekommen. Also fuhren Gabi und ich mit.
Am 1. September abends fuhr ich in Hamburg-Altona das Motorrad auf den Autoreisezug nach München. Das ist immer eine enge unbequeme Angelegenheit.
Tag 1: Von München Ost nach Faak am See
Am nächsten Morgen kamen wir in München an. Das Wetter war durchwachsen, aber noch trocken. Nachdem wir die Motorräder vom Zug geholt hatten, ging es los über die Autobahn Richtung Österreich.
Schnell waren wir aus der Stadt raus und man sah schon die typische Umgebung, die uns bis zum Ziel begleitet hat.
An der Grenze zu Österreich haben wir uns dann mit einer Vignette ausgerüstet und Regenklamotten angezogen.
Gegen 15 Uhr haben wir dann unsere Unterkunft in Finkenstein am Faaker See erreicht, wo bereits andere Mitglieder der Xing-Harley-Gruppe warteten. Gemeinsam ging es dann noch zum Abendessen. Danach noch einmal kurz auf das Eventgelände.
Tag 2: Über den Wurzenpass nach Slowenien
Gegen Mittag habe wir uns zu zweit auf dem Weg gemacht erst einmal die Gegend zu erkunden. Zuerst haben wir uns die Pfarrkirche St. Stefan in Finkenstein angesehen.
Dann ging es an den Faaker See, wo wir einmal die Wassertemperatur spezifiziert haben.
Dann entschlossen wir uns die Gelegenheit wahrzunehmen und über den Wurzenpass nach Slowenien zu fahren.
Direkt nach der Grenze gab es einen Duty-Free-Shop, wo ich mich mit günstigen Zigaretten eingedeckt habe.
Weiter ging es noch in das nächste Dorf, wo wir ein Eis gegessen haben. Da wir keine GPS-Daten haben, wissen wir nicht mehr welches Dorf wir besucht haben. Es gibt aber diese Bilder, vielleicht weiß jemand wo das ist.
Tag 3. Fahrt zur Glockenhütte (Nockalm)
Heute haben wir einige andere Gruppenmitglieder in ihrer Unterkunft abgeholt, um eine gemeinsame Tour zur Glockenhütte auf der Nockalm zu machen.
Das Wetter spielte mit und in einer kleinen Gruppe ca. 10 Maschinen ging es los.
Nach einem kleinen Zwischenstopp, wahrscheinlich eine Raucherpause ging es weiter.
Kurz vor 1 Uhr erreichten wir unser Ziel. Natürlich waren wir nicht die einzigen hier oben, es dauerte nicht lange da kamen ein paar Kuwait-Riders, die uns ein wenig die Show gestohlen haben mit ihren aufgemotzten Goldwings.
Auch Gabi fand schließlich das für sie passende Gefährt auf der Alm. Da guckten sogar die Kühe interessiert.
Dann ging es wieder zurück zur Unterkunft, natürlich wurde noch ein Fotostopp eingelegt. Von dort gab es einen schönen Blick auf das Tal. Hier aber ein paar Bilder von den wesentlichen Motiven.
Was an diesem Tag weiter geschah ist leider nicht überliefert.
Tag 4 Wörthersee, Burg Hochosterwitz und Eventgelände
Gegen Mittag haben Gabi und ich uns allein auf dem Weg gemacht und eine kleine Tour mit der Harley gemacht.
Zuerst ging es an den Wörthersee wo wir uns ein wenig umgesehen haben. Es war ziemlich warm an diesem Tag, da es aber ein Wochentag war, war nicht viel los. Man konnte am Ufer sogar Fische sehen, da das Wasser sehr klar war.
Wir haben zwar nicht das Schloss am Wörthersee gesehen aber die Wörtherseebühne und den Sunset Club. Nach einem kühlen Getränk ging es weiter.
Weiter ging es zur Burg Hochosterwitz, nachdem wir auf dem Handy nach Sehenswürdigkeiten in der Nähe gesucht hatten. Nach kurzer Fahrtzeit sahen wir auf einem Hügel die imposante Burg.
Nach kurzem Suchen fanden wir auch den Besucherparkplatz und eine kleine Seilbahn mit der man auf die Burg hinauffahren konnte. Es standen auch andere Harleys auf dem Parkplatz.
Wir entschlossen uns die Bahn zu nehmen und nun ging es rauf auf die Burg. Von oben hatte man, wie zu erwarten, einen schönen Ausblick auf die Umgebung.
Auch im Inneren der Burg gab es einiges zu sehen. Im Innenhof konnte man sitzen und etwas zu essen und trinken bestellen.
Auf der Rückfahrt hatten wir dann noch einen Stopp auf dem Event-Gelände. Dort wurde bereits Werbung für die Hamburger Harley Days im Folgejahr gemacht. Das Eventgelände verteilt sich fast um den ganzen See rum, überall trifft man auf kleinere Aufbauten mit Getränke- und Essständen sowie Livemusik. Auf dem Hauptgelände kann man rumschlendern und etwas Geld los werden wenn man das möchte. So gab es auch für Gabi ein paar neue Motorrad-Stiefel.
Kuriose und hübsche Maschinen stehen zum angucken natürlich in Mengen überall rum.
Da der See nur in einer Richtung zu umfahren ist, kommen ständig neue Maschinen und es ist ein reges Treiben von ankommenden und abfahrenden Maschinen.
Den Harley-Flipper, der dort stand hätte ich man ruhig kaufen sollen. Es tut mir jetzt leid, dass ich es nicht gemacht habe.
Tag 5 Malta-Hochalmstraße
Heute sind wir mal wieder in der Gruppe mitgefahren, es sollte die Malta-Hochalmstraße hochgehen. Das Wetter war in den Bergen leicht bedeckt.
Nachdem wir bereits einige Kilometer hinter uns hatten, kamen wir auch an einem kleinen Wasserfall vorbei, der für ein Fotoshooting herhalten musste.
Je höher wir fuhren desto nasser wurde die Fahrbahn und von den Hängen lief das Wasser auf die Fahrbahn. Zwischendurch war die Fahrbahn auch nur einspurig befahrbar mit Wartezeiten pro Richtungsänderung, die ca. 20 Minuten dauerten.
Die Malta-Hochalmstraße liegt in Kärnten in Österreich und ist ab der Mautstation 18 km lang. Als sinnvoller Startort ist Gmünd (740 m) zu empfehlen, von wo es ca. 30 km sind. Die Straße durch das Maltatal führt in nordwestlicher Richtung an den Gebirgskamm der Hohen Tauern und wird von den Bergen Hochalmspitze (3360 m) im Westen und Großer Hafner (3026 m) im Norden eingerahmt. Am Ende der Straße, auf einer Höhe von 1920 m, befindet sich der Stausee Kölnbreinsperre, die größte Talsperre Österreichs, und das Bergrestaurant Hotel Malta.
Auf der Rückfahrt gegen 15 Uhr haben wir dann in einem Cafe ausgeruht und die Sonne genossen.
Anschließend ging es zurück zu den Gasthäusern, wo wir untergebracht waren.
Eine schöne Tour in toller Landschaft.
Tag 6 Fahrt zum Weißensee
Gegen Mittag sind Gabi und ich allein zu einer Tour zum Weißensee aufgebrochen. Bei herrlichem Wetter hatten wir eine tolle Strecke von 70 km und etwas über einer Stunde Fahrtzeit bis wir den See erblicken konnten.
Am See mieteten wir uns ein kleines Elektro-Boot und sind auf den See hinaus gefahren. Da ich keine Badeklamotten dabei hatte, sprang ich nackt ins Wasser. Auch eine Wasserschlange schwamm dort am Ufer ihre Kreise, was bei uns zur erhöhten Aufmerksamkeit beim Baden führte.
Wir fuhren den See ein ganzes Stück hin und her bis die 1,5 Stunden vorbei waren und wir das Boot wieder abgeben mussten.
Dann sind wir zu einem Aussichtspunkt gefahren, wo wir einen schönen Blick auf den See hatten.
Vom Aussichtspunkt fuhren wieder zurück zu unserer Unterkunft.
Tag 7 Koffer packen und Rückfahrt nach München
Heute hieß es Abschied nehmen von Faak und Rückfahrt Richtung Autoreisezug nach München.
Gegen 11 Uhr ging es los. Ein paar letzte Bilder von unserem Balkon.
Wir haben uns zu dritt auf den Weg gemacht und einen schönen Stopp gegen 14 Uhr in der Nähe von Prossegg auf der Bundesstraße 108, der Felbernta gemacht. Von dem Restaurant hatte man einen schönen Ausblick auf das Tal.
Gabi hat während der Fahrt einige Bilder geschossen, die die schöne Landschaft zeigen, durch die wir gefahren sind.
Dabei passierten wir Orte, die wir zum Teil bereits kannten. Ein Hotel wo Gabi bereits einmal war und Kufstein und Oberaudorf.
Nachdem wir uns bei einem Supermarkt noch mit ein paar Lebensmittel eingedeckt hatten, ging es zum Verladen des Motorrades nach München.
Am nächsten Morgen gegen 07:30 Uhr kamen wir wieder in Hamburg Altona an.
Fazit: Wir hatten absolutes Glück mit dem Wetter, so ist es nicht oft in Faak auf der Bikeweek. Wir haben das Eventgelände eher weniger genutzt, denn von der Unterkunft bis zum Event ist es doch sehr weit und wenn man dort trinken und feiern möchte am Abend, dann muss man sich ein örtliches Taxi suchen, was einen dann wieder zurück bringt. Die Österreicher nutzen diese Abhängigkeit aus und bieten ihren Fahrdienst zu horrenden Preisen an.
Für uns war es trotzdem toll, wir haben das Event gesehen und dazu noch bei traumhaften Wetter. Aber viel besser sind unsere Tages-Touren gewesen, die wir aus Finkenstein täglich gestartet haben. Man kann hier mit dem Motorrad auch gut Urlaub machen ohne das Bikeweek ist, denn zu erkunden gibt es auch so genug.