2013 Indian Summer in Neuengland
Wir haben eine Harley Rundreise mit der Best City Travel GmbH gebucht.
Tag 1 Flug nach Boston
Nach der Ankunft in Boston warten wir auf unseren Guide. Wir treffen bereits Mitreisende auf dem Flugplatz, die ebenfalls warten. Leider ist heute Verkehrschaos in Boston wegen eines Sportereignisses und die Stadt ist dicht, so dauert es eine Stunde länger als geplant bis der Van auftaucht. Gottseidank hatte ich von der letzten Tour noch die Handynummer vom Guide, somit waren wir über die Verspätung im Bilde.
Als wir endlich im Hotel angekommen sind, gab es noch einen Blick aus dem Hotelzimmer und dann wird erstmal ausgeruht.
Tag 2 Boston
Am frühen Morgen treffen wir uns nach dem Frühstück mit allen anderen Tourteilnehmern und machen uns auf den Weg Boston zu erkunden. Das Wetter ist angenehm warm und als erstes steht eine Fahrt mit Boston Duck Tours auf dem Programm. Das ist eine Tour mit einem Amphibienfahrzeug, welches sowohl auf dem Land als auch im Wasser unterwegs ist. Wir fahren mit der U-Bahn/Straßenbahn vom Hotel zur Station Science Park/West End und gehen von dort aus ein paar Minuten zu Fuß bis zur Abfahrtstation der Duck Tours am Museum of Science, wo wir von einem Dinosaurier begrüßt werden.
Zuerst geht es mit dem Fahrzeug etwas durch die Stadt, dann kommen wir zu einer Stelle, an der das Fahrzeug das Land verlässt und ins Wasser gleitet.
Es ist schön die Stadt vom Wasser zu sehen und nach kurzer Zeit darf auch unser Guide das Steuer übernehmen. Wir begegnen auch anderen Ducktour-Booten, was immer mit einer lautstarken Begrüßung von statten geht. Nach ca. einer Stunde geht es wieder an Land.
Nun geht es weiter mit der Bahn in die City. Dort sehen wir uns von außen Sacred Cod, das Repräsentantenhaus von Massachusetts an.
Weiter zum Hampshire House, was wohl sehr bekannt und beliebt für die Ausrichtung von Hochzeiten sein soll.
Das Old State House ist ein historisches Verwaltungsgebäude an der Kreuzung der Washington/State Street in Boston. Es wurde im Jahr 1713 erbaut und ist das älteste noch stehende öffentliche Gebäude in Boston. Das Old State House war bis 1798 der Sitz der Legislative des Bundesstaats. Heute ist es ein Heimatmuseum und wirkt ein wenig wie ein letztes gallisches Dorf inmitten der Hochhäuser.
Quincy Market ist ein Marktkomplex und ein historisches Gebäude in der Innenstadt von Boston. Während ich mich so etwas dort draußen umgesehen habe, ist Gabi zum Shoppen verschwunden. Vor der Markthalle treten Straßenkünstler auf, denen ich ein wenig zuschaue.
Nach kurzer Zeit taucht auch Gabi wieder auf und wir gehen weiter zum Ferry Center.
Am späten Nachmittag sind wir dann unsere Maschinen vom Händler holen gefahren, danach gab es ein gemeinsames Essen.
Tag 3 (290 km) Von Boston nach New Castle
Früh um 8 Uhr geht es los vom Hotel, der mitfahrende Van transportiert mit dem zweiten Guide unsere Koffer. Der Chef-Guide fährt vorweg mit dem Motorrad. Ein kurzes Briefing, wie man sich in der Kolonne mit dem Motorrad verhält und was passiert wenn jemand nicht über die Ampel kommt. Nicht alle haben vorher schon mal eine Harley gefahren, es gibt auch Fahrer anderer Marken, die sich ihren Traum hier in Amerika einmal erfüllen wollen. Es kommt nicht selten vor, dass Tourteilnehmer sich später auch zuhause eine Harley kaufen.
Ich fahre eine E-Glide Ultra, ein abgespecktes Modell von dem, was ich auch zu Hause fahre, es fehlt ein wenig die Power und der Komfort.
Das Wetter ist etwas bedeckt, manchmal kommen ein paar Tropfen runter, aber wir kommen trocken nach Salem. Salem liegt etwa 26 Kilometer nördlich von Boston an der Ostküste der Vereinigten Staaten.
Bekannt wurde die Stadt auch durch die Hexenprozesse von Salem, die im Jahr 1692 stattfanden. Dies trug ihr den Beinamen The Witch City ein. In den Hexenprozessen von Salem trat der Pfarrer und Schriftsteller John Wise für die Angeklagten ein und griff damit die bis dahin gültige Rolle der Kirche in den britischen Kolonien an. In der Stadt erinnern zahlreiche Museen an diese Zeit. Durch Arthur Millers Theaterstück Hexenjagd von 1953 wurde Salem weltweit zum Begriff.
Weiter geht es die Küste lang durch den New Hampshire State Park. Am Hampton Beach gibt es den nächsten Stopp. Der Strand ist ziemlich verwaist und man kann sich vorstellen, dass in der Hauptsaison hier einiges los ist.
Es ist eine schöne abwechslungsreiche Strecke die Küste lang, man bekommt einen Eindruck davon wie die Leute hier leben.
Die nächste Station ist Peteys Seafood Bar ebenfalls noch am Ocean Boulevard. Wer Lobster mag ist hier gut aufgehoben, für uns war das nichts.
Gottseidank gibt es außerhalb des Gebäudes einiges zu fotografieren.
Cape Elizabeth Lights, so heißt der Leuchtturm, wo wir den nächsten Stopp kurz nach 15 Uhr gemacht haben. Ein paar Fotos und die Beine vertreten und weiter gehts.
Gegen 18.30 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel Newcastle.
Tag 4 (250 km) Besuch des Arcadia National Park
Am nächsten Morgen geht es um 8:00 wieder los. Das Wetter macht einen guten Eindruck und so starten wir gut gelaunt in den Tag. Gefrühstückt wurde in „Just Barb’s Restaurant“, wo anscheinend ein Oldtimer Treffpunkt war.
Einen ersten Fotostopp gab es nach ca. 90 Minuten Fahrtzeit an der Penobscot Narrows Bridge, die über den Penobscot River geht. Ein Fluss im US-Bundesstaat Maine. Die Brücke ist relativ neu und ersetzte 2006 die Waldo-Hancock Bridge.
Etwas über eine Stunde später erreichen wir den Ellsworth Waterfront Park.
Ein tolle Aussicht hat man von den Bergen des Arcadia National Park. Dort liegen auch gerade zwei Kreuzfahrtschiffe.
Wir besuchen Bar Harbour, dort Tendern die Kreuzfahrtschiffe und wir schlendern ein wenig durch den Ort.
Dann geht es zur heutigen Unterkunft.
Tag 5 Fahrt in die White Mountains (330 km)
Gegen 8 Uhr geht es heute morgen los, Traumwetter zum Motorrad fahren.
Als erstes steuern wir den Harley Dealer in Maine an. Wer Poker Chips sammelt, kann hier welche bekommen.
Gegen 10 Uhr gibt es dann ein kleine Pause an einem See.
Wir sind im Gebiet der Amish-People, leider statten wir Ihnen keinen Besuch ab.
Der nächste Harley-Händler, den wir ansteuern ist „Harley Davidson North Country Augusta Maine“. Dort gibt es ein neueres Modell meines Motorrads, denn hier ist bereits ein Touchpad in dem auch das Navi integriert ist. Mein Garmin Zumo welches auf der linken Seite in einer Halterung sitzt, lässt sich meist schlecht erkennen.
Mittagessen gibt es in Norway in Boomer’s Restaurant & Saloon. Was von vorne nicht besonders aussieht, hat eine schöne Terrasse mit einem tollen Blick auf den Lake Pennesseewassee.
In Brigton sehen wir das „Wales and Hamblen Building“, es ist ein historisches Handelsgebäude an der 260 Main Street in Bridgton, Maine. Erbaut in 1882, ist es ein schönes Beispiel der späten italienischen Architektur und eines der architektonisch anspruchsvollsten kommerziellen Gebäuden.
Noch einen dritten Harley Davidson Händler besuchen wir heute: „White Mountain Harley Davidson“.
An dem kleinen Fluss Lower Falls gibt es noch eine kleine Rast zum Beine vertreten.
Ein wenig weiter ist ein Stopp, an dem wir einen guten Blick auf die wunderschöne Landschaft haben, leider sind wir noch etwas früh im Jahr unterwegs, so dass es für einen Indian Summer noch nicht ganz reicht.
Die Bahnstrecke Plymouth–Lincoln ist eine Eisenbahnverbindung in New Hampshire (Vereinigte Staaten). Sie ist rund 35 Kilometer lang und verbindet die Städte Plymouth und Lincoln. Die Strecke gehört dem Bundesstaat New Hampshire und ist an die Hobo Railroad sowie deren Tochtergesellschaft Winnipesaukee Scenic Railroad verpachtet. An der Station in Lincoln sind wir vorbeigekommen.
Die Übernachtung heute ist in Lincoln im Mount Coolidge Motel.
Am späten Abend läuft ein Elch beim Hotel vorbei und wir zücken schnell unsere Handys um ein Foto zu machen.
Tag 6 (440 km)
Früh am Morgen, bevor es los geht, mache ich noch ein paar Fotos von der Unterkunft im Mount Coolidge Motel. Bald schon erscheinen auch die anderen Tour-Teilnehmer und es geht weiter.
Da es kein Frühstück in dem Motel gibt, fahren wir ein paar Kilometer bis zu „Polly Pancake Pallor“ und stopfen uns mit Pfannkuchen voll.
Nicht weit davon entfernt ist der „The Brick Store“, bekannt als Amerikas ältester kontinuierlich betriebener General Store in den USA. Wir machen einen Stopp, sehen uns den Store und die Gegend etwas an. Im Store gibt es einige Kuriositäten zu kaufen.
Der nächste Stopp ist wieder ein prima Aussichtspunkt in den Wäldern.
Zwei Stunden später erreichen wir „Crown Point Public Campground“ beim Lake Champlain dort gibt es eine Brücke, die Lake Champlain Brücke und den Leuchtturm Champlain Memorial Lighthouse. Wir nehmen uns Zeit für ein Fotoshooting.
Beim Riparius Post Office überqueren wir den Hudson River. Dort gibt es einen Eisenbahnwaggon und eine rote Brücke, die über den Hudson River geht.
Gegen Abend erreichen wir Utica.
Tag 7 Auf zu den Niagarafällen (360 km)
Gegen 9 Uhr starten wir unsere heutige Tour zu den Niagarafällen. Auf dem Weg kommen wir an einem Flugzeug der American Legion bei der Fuller Taylor Post vorbei.
Einen Stopp gibt es bei der Hulberton Road Bridge in Hulberton. Diese Brücke kann, wenn Schiffe kommen nach oben gefahren werden.
Wir überqueren den Erie Canal und fahren durch Washburn bis wir am Ziel ankommen.
Dort gibt es wie jeden Abend erst einmal ein Bier, wenn man nicht mehr Motorrad fahren muss. Nachdem wir das Gepäck auf das Zimmer gebracht und uns frisch gemacht haben, geht es zum Essen ins Hard Rock Cafe Niagara Falls. Dort lief Livemusik und man konnte sich kaum unterhalten, nur zuschauen und zuhören.
Nach dem Essen sind wir zu Fuß über die Grenze auf die kanadische Seite gegangen, um uns dort etwas umzusehen. Die Grenzkontrollen sind auch für Fußgänger sehr genau und es kostet Eintritt.
Auf der kanadischen Seite ist wesentlich mehr los als auf der amerikanischen.
Tag 8 Klitschnass an den Niagara Fällen
Heute Morgen ist nichts mehr von dem guten Wetter zu sehen, es regnet in Strömen und das wird uns auch den ganzen Tag begleiten.
Bevor wir uns auf die Motorräder schwingen, wollen wir die Niagara Fälle mit dem Schiff besuchen. Es ist ziemlich voll und man muss lange warten bis man ein Schiff bekommt.
Jeder bekommt einen blauen Regenüberzug, der eigentlich speziell für die Niagara Fälle gedacht ist, nun aber permanent benötigt wird. Die Sicht ist auch schlecht, so das keine tollen Bilder entstehen.
Als wir mit dem Schiff wieder ankommen, ist der Aufzug kaputt und wir stehen mit mehreren Hundert anderen Besucher im strömenden Regen vor der Tür zum Lift.
Als wir endlich oben angekommen sind, geht es auf die Motorräder und 360 km im strömenden Regen zu unserem heutigen Etappenziel in Binghampton.
Eine Pause zum Aufwärmen machen wir zwischendurch, trocken werden wir an diesem Tag aber nicht mehr.
Tag 9 Fahrt nach New Haven (410 km)
Es hat aufgehört zu regnen, aber unsere Klamotten sind über Nacht leider nicht trocken geworden. Es macht keinen Spaß die nassen Handschuhe wieder anzuziehen.
Einen Stopp gibt es bei der „Downsville Covered Bridge“, einer alte Holzbrücke.
Mittagessen gibt es in der Pizzeria Brio’s Restaurant.
Ansonsten wird heute wieder Strecke gemacht.
Der Woodstock Harley Händler in Kingston darf natürlich nicht fehlen und so statten wir auch ihm einen Besuch ab.
Abends in New Haven gibt es noch eine Riesen Pizza, da ist dann auch für uns eine vegetarische Pizza dabei.
Tag 10 Von New Haven nach Hyannis Port (300 km)
Gegen 8 Uhr geht es morgens los. Das Wetter ist wieder besser geworden und wir fahren die wunderschöne Küste entlang.
Wir machen ein Fotoshooting an der Küste und genießen das schöne Wetter.
Unterwegs gibt es immer mal wieder ein paar interessante Dinge während der Fahrt zu sehen, wie z.B. das Stonington Police Department.
Nun geht es zum Mystic Seaport Museumsdorf, dort machen wir eine größere Pause und sehen uns das Freilandmuseum an. Auch eine kleine Schifffahrt können wir dort machen.
Eine Stunde später halten wir um die Aussicht auf die Newport Bridge in Rhode Island zu genießen. Die Hängebrücke ist 3.428m lang und wurd 1969 fertiggestellt.
Auch dem Harley Dealer „Minuteman HD“ statten wir heute einen Besuch ab.
In Hyannis gehen einige von uns wieder Lobster Essen. Wir halten uns da raus.
Tag 11 Zurück nach Boston (220 km)
Unsere Indian Summer-Tour nähert sich dem Ende. Zum letzen Mal heißt es das Gepäck im Van verladen und die letzten Kilometer auf der Harley abreißen.
Wir fahren nach Cape Code. Der Ort wirkt ziemlich ausgestorben, aber die Saison ist hier wohl schon vorbei. Uns gefällt es trotzdem.
In Provincetown machen wir auch einen Stopp und schlendern durch den Hafen. Ein nettes Städtchen mit kleiner Fußgängerzone.
Bei Ellis Homestead gibt es schließlich zur Erinnerung ein Gruppenbild.
Der heutige Harley Davidson Händler ist in Cape Cod ansässig.
Nun heißt es Abschied nehmen, wir geben unsere Harleys beim Victory Händler ab und fahren mit dem Van ins Hotel in Boston.
Vor dem Abendessen sehen wir vor dem Hotel noch einen schönen Sonnenuntergang an.
Das Abendessen ist ein Event mit Feuershow. Das Essen wird am Tisch zubereitet, leider nichts für uns Vegetarier.
Tag 12 Abschied nehmen
… und zurück zum Flugplatz um nach Hamburg zu fliegen. Wir hatten tolle Tage, haben irre viel gesehen und sind alle heil wieder zurück gekommen, obwohl die Hälfte der Gruppe einmal den Guide verloren hat.
Die Gruppe war Spitze und es gab keinen Stress untereinander. Einige Nicht- Harleyfahrer aus der Gruppe müssen vielleicht noch etwas an ihrem Outfit arbeiten. Chancen hierzu gab es zur Genüge!