Nachdem sich der Nebel verzogen hat, gelingt im zweiten Anlauf das Andocken an der Pier. Mit zwei Stunden Verspätung geht unser heutiger Ausflug, gebucht bei AIDA, los.
Das Wetter spielt nun mit, die Sonne kommt raus und es sind angenehme 16 Grad. Die Pier, an der wir angelegt haben, wurde erst vor 2 Tagen eingeweiht. Es ist der 1. Mai und die meisten Geschäfte haben geschlossen. Ein paar Oldtimer fahren durch die Gegend und wir sehen eine Motorrad-Gruppe von der Fähre kommen, die anscheinend heute Ihren Tag auf der Insel verbringen will. Die Insel soll etwa 100 km lang und 50 km breit.
Auf den Spuren von Pippi Langstrumpf fahren wir durch Kneipbyn, dort soll die Villa Kunterbunt stehen und in dem Dorf wurden einige Filme gedreht.
Auf Gotland soll es 60.000 Schafe geben, mehr als Menschen. Wir werden später noch in der Stadt Visby diverse Betonschafe sehen, die dort als Straßensperre eingesetzt werden.
Dann geht es zu einem kleinen Fischerdorf, Fischer und Fisch gab es dort nicht zu sehen, aber viele bunte Häuschen und Stöcker für die Netze, die im Boden steckten.
Man lebt hier zum größten Teil vom Tourismus und der Landwirtschaft. Die beste Zeit hatte die Insel zur Zeit der Hanse. Zwischendurch war sie dänisch als der dänische König sie in Besitz genommen hatte, inzwischen ist sie aber wieder in schwedischer Hand.
Wir fahren zu einer Schiffssetzung. Das ist eine Begräbnisstätte, von den es hier viele auf der Insel gibt, in Form eines Schiffes. Gebaut mit bis zu 100 großen Steinen, die die Umrisse des Schiffes bilden.
In Tofta besuchen wir die Dorfkirche samt Friedhof. 92 Kirchen gibt es heute noch auf Gotland. Je größer die Kirche, desto reicher war früher das Dorf.
Unsere heutige Reiseführerin arbeitet hier als Augenärztin im Krankenhaus, hat anscheinend ein Freizeitproblem, und macht gern die deutschsprachige Führung. 2003 ist sie eingewandert und bis heute geblieben.
Weiter geht es zum Galgenberg, ein Aussichtspunkt in Visby, wo noch ein paar Galgenreste stehen und man eine gute Aussicht auf den Hafen und die AIDA Cara hat.
Bei der Stadtmauer, Visby hat den Status Weltkulturerbe, steigen wir aus und gehen zu Fuß in die Stadt.
Wir kommen an der Domkirche vorbei und sehen uns ein schönes altes Haus aus der Hansezeit an.
Dann setzen wir uns von der Gruppe ab, die nun zum Schiff mit dem Bus zurück fahren will, machen uns zu Fuß auf den Weg zum Marktplatz. Dort finden wir ein Restaurant, wo wir vegetarisches Essen finden. Wir sitzen draußen, freuen uns am Wetter und dem guten Essen. So bleibt eine Stadt in guter Erinnerung.
Anschließend gehen wir zurück zum Schiff, denn um 17 Uhr soll noch ein örtliche Trachtengruppe auf dem Pooldeck ihr Können zum besten geben.
Wir kommen rechtzeitig zur Show an und machen ein paar Fotos. Jetzt gibt es für mich eine Thai-Massage, Gabi ist morgen dran. Anschließend wird Bayern gegen Real geguckt.
Ein gelungener Tag, egal wie das Spiel ausgehen wird.
Kommentar verfassen