Victoria Falls


Als wir am 04.04.2019 in Victoria Falls ankamen, hatte uns die Zivilisation wieder. Ein richtiger Flugplatz und ein Van, der uns am Flughafen einsammelte, um uns zur Grenze nach Simbabwe zu bringen. Über die Grenze mussten wir zu Fuß gehen und ein Visum kaufen. Auf der Simbabwe-Seite wartete bereits ein anderer Van, der uns zu unserem Hotel (Batonka Guest Lodge) brachte. Alles wunderbar organisiert.

Gabi hatte von Hamburg aus eine Bootsfahrt in den Sonnenuntergang gebucht, zu der wir von der Lodge abgeholten werden sollten. Bis dahin hatten wir noch Zeit und wanderten in den Ort, um uns etwas umzusehen.

Es gab Geschäfte, Straßenhändler und schmutzige Straßen. Die Straßenhändler waren sehr nervig und aufdringlich, wie man es auch aus anderen Ländern kennt. Somit verzogen wir uns sehr schnell und gingen zurück zur Lodge. Pünktlich wurden wir von der Lodge abgeholt und zum Anleger gebracht. Es war noch Vorsaison und außer uns war nur noch ein anderes Pärchen an Bord. Gabi hatte ein kleines Boot ausgesucht, da man damit näher an die Wasserfälle fahren kann.

An Bord konnte man soviel trinken wie man wollte, das entschädigte etwas für die Bootsfahrt, die eigenlich nicht wirklich etwas mit den Wasserfällen zu tun hatte. Man muß sich das nicht wie bei den Niagara Falls vorstellen, denn dort fährt man mit dem Boot unterhalb der Fälle. Hier fuhr man oberhalb der Fälle und wir durften nur auf ca. 500m Abstand heranfahren. Man sah so gut wie nichts und hörte nur wenig. Also war es eine ganz normale ruhige Bootsfahrt bei der wir Nilpferde, Krokodile und Wasservögel sehen konnten.

Nachdem wir den Sonnenuntergang an Bord genossen hatten, ging es zurück ins Hotel, wo es ein vegetarisches Menü für uns gab, welches sehr lecker war.

Am nächsten Morgen stand als erstes ein Helicopter-Flug auf dem Programm, auch dieses wurde vorab von Gabi gebucht. Wieder wurden wir von der Lodge abgeholt und zum Startplatz der Helicopter gebracht. Wir hatten uns den kürzesten Flug ausgesucht, denn es reichte uns über die Fälle zu fliegen, wir wollten keine Tiere im Busch sehen. Neben der Fluggebühr fiel noch eine Parkgebühr (der Kurtaxe ähnlich) an. Wir wurden gewogen und zusammen mit einem Pärchen aus Malaysia in den Hubschrauber gesteckt. Gabi durfte wieder mal vorn neben dem Piloten sitzen, während ich hinten mit den anderen untergebracht wurde.

Es war nicht weit vom Startpunkt bis zu den Wasserfällen und es war ein schöner Anblick. Hier ein paar Eindrücke von oben.

Nach dem Flug ließen wir uns in der City absetzen und gingen zur Überbrückung der Zeit noch ein wenig Souvenirshops anschauen, denn anschließend fand eine Fahrt mit der alten Tram zu den Victoria Falls statt. Wir waren etwas früh bei der Abfahrtstelle und fast die einzigen Gäste. Die Zeit wurde mit ein paar im Preis inbegriffenen Drinks überbrückt.

Langsam ging die Fahrt mit der Straßenbahn los, zwischendurch gab es einen Stopp, als wir die Grenze nach Sambia überquerten. Dann wurde auf einer Brücke in der Nähe der Fälle gehalten und wir konnten Aussteigen, um Bilder zu machen. Für den möglichen Bungee-Jump von der Brücke fühlten wir uns nicht mehr frisch genug.

Dann ging es zu Fuß noch zu einem Aussichtspunkt, wo eine Bar aufgebaut wurde und wir uns Getränke bestellen konnten.

Bevor es zurück ging, gab es noch einen Vortrag über den Brückenbau und seine Bedeutung für die Region. Ein junges Mädchen war nicht so feige wie wir und wagte den Bungee-Sprung. Der Trip mit der Bahn war ganz gut, hätte aber etwas kürzer sein können.

Jetzt war der letzte Abend unserer Reise angebrochen, wir hatten uns für ein Essen in einem Restaurant entschieden wo es zum Abschied afrikanische Pizza gab.

Am nächsten Morgen um 10 Uhr mussten wir das Zimmer räumen und um 11 Uhr wurden wir zum Flughafen Victoria Falls gebracht, von dort ging es nach Johannesburg.

In Johannesburg hatten wir noch reichlich Aufenthalt, wir gingen in ein Restaurant und gaben alle Dollars, die wir noch hatten aus. Ichgönnte mir noch eine Fussmassage für 10 Dollar und dann ging es endlich los. Leider war die Business-Class ausgebucht und so flogen wir Holzklasse. Nach ca. einer halben Stunde in der Luft kam uns etwas merkwürdig vor, da wir immer noch die Stadt unter uns sahen. Das Flugzeug gewann nicht an Höhe, es gab ein Problem. Die Piloten booteten die Systeme neu, was nichts brachte. Sie entschlossen sich umzukehren, vorher wurde noch das Kerosin abgelassen, da man sonst nicht hätte landen können.

Am Boden wurde inzwischen nach einer Lösung gesucht, denn die Maschine konnte so schnell nicht repariert werden. Es wurde eine Ersatzmaschine gefunden und alle Passagiere, plus Koffer, Essen, Klopapier, Kopfhörer usw. direkt auf dem Rollfeld von einer Maschine in die andere Maschine gebracht. Nach drei Stunden startete die neue Maschine und kam schließlich nach weiteren 11 Stunden mit entsprechender Verspätung in Frankfurt an. Dort erreichten wir trotzdem noch den Flug nach Hamburg. Wir waren völlig gerädert von dem Flug und froh heil zu Hause angekommen zu sein. Nun fehlte nur noch Fiete, der wurde dann am Montag abgeholt.

Alles war gut gegangen und wir freuten uns wieder vereint zu sein.

Kategorien:Allgemein

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