Montego Bay – Rum getrieben


Gegen 6:30 Uhr kommen wir in Montego Bay an. Es ist etwas bedeckt, aber warm: perfektes Ausflugswetter. Heute sind wir zusammen unterwegs und es geht zur Appleton Rum Destillerie. Heute haben wir mit Opal, eine einheimische Reiseleiterin, sie hat aber in Deutschland studiert und spricht perfekt deutsch. Montego Bay ist das Touristenzentrum von Jamaika und zweitgrößte Stadt nach Kingston. Es gibt 3 Universitäten und unzählige Callcenter für sämtliche Kreditkartenfirmen der Welt

Da wir wieder mehr als 2 Stunden unterwegs sind, gibt uns Opal einen Einblick in das Leben auf Jamaika. Dabei erfahren wir, dass Jamaikaner im Verhältnis zu anderen Völkern sehr alt werden, da sie sich im großen Maße vegetarisch ernähren und auf Grund des nicht vorhandenen öffentlichen Verkehrsnetzes viel zu Fuß unterwegs sind. Warum viele Jamaikaner trotzdem einiges an Kilos zu viel mit sich herumtragen erschließt sich mir nicht. Wir kommen am Geburtsort von Peter Tosh vorbei und machen einen kurzen Stopp, ein weiterer Stopp folgt an mehreren Ständen, wo es eine Art Brot gibt, welches nur hier verkauft wird. Wir erfahren, dass es viele solche Orte im Land gibt, an denen es spezielle Arten von Fisch oder Brot etc. gibt. Außerdem erzählt uns Opal, dass es 150 Sorten Mangos gibt, was mich doch sehr erstaunt. Wenn es Fleisch zu Essen gibt, ist die Ziege das bevorzugte Tier. 500 g kosten dann ca. 10 Euro. Unterwegs sehen wir Cashew-Bäume, leider ist jetzt nicht die Erntezeit dafür. Später kommen wir durch die Bamboo Avenue, dort hat ein Plantagenbesitzer in einem früheren Jahrhundert Bambus anpflanzen lassen, damit seine Familie, wenn sie dort langkam immer Schatten hatte. Es ist schon sehr beeindruckend diese riesigen Bambuspflanzen zu sehen.

Nach 2,5 Std. sind wir endlich an der Destillerie angekommen. Wir haben einen Guide, der uns auf eine humorvolle Art durch den Herstellungsprozess geleitet. Der Spruch des Tages: Rum ist das beste Lösungsmittel! Wir probieren einige Zwischenprodukte, wie Zuckerrohr und Melasse. Wir sehen wie sich nach 5, 10 oder mehr Jahren die Farbe des Rums ändert.

Nach 2 Stunden ist die Führung zu Ende und es gibt noch eine Verkostung mit 3 verschiedenen Altersstufen des Rums, außerdem gibt es noch ein kleines Mittagessen und wir haben noch Zeit für einen Rundgang durch den Shop. Wir verzichten auf den Rum, ich nehme aber eine extra scharfe Soße und noch Jam mit Rum mit.

Dann ist es Zeit für die Fahrt zurück zum Schiff, eigentlich wollten wir noch etwas durch die Stadt laufen, da es aber etwas tröpfelt und der Weg in die Stadt auch nicht ganz ungefährlich sein soll, verzichten wir und verbringen den Abend auf dem Schiff. Wir haben inzwischen auch unsere Lieblingsgetränke an der Bar gefunden: für Holger „Sex on the Beach“ und ich nehme einen „Pimms“.

Kategorien:Allgemein

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