Früh am Morgen erreichen wir Ocho Rios, ein Ort auf Jamaika. Es ist schon geil, wenn man das Anlegemanöver von Deck 10 seiner Balkon-Kabine beobachten kann. Da wir unseren Rhythmus noch nicht umgestellt haben, ist der frühe Beginn unserer Ausflüge kein Problem.
Das ganze Prozedere vom Treffpunkt auf dem Schiff bis zu dem Zeitpunkt, ab dem ich im Bus sitze ist schon einiges entspannter als auf der AIDA. Da Gabi einen anderen Ausflug macht, sitze ich nun mit ca. 25 unbekannten Leuten im Reggae-Bus. Jeder Tour-Teilnehmer bekommt ein Band um den Unterarm. Im Bus wird laut Bob-Marley-Musik gespielt und die deutschsprachige Reiseleiterin erklärt einiges zum Ort, dem Land und Bob Marley.
Beim ersten Zwischenstopp trinke ich mein erstes lokales Bier: ein Red Stripe. Schlappe 5 Dollar das Getränk und auch sonst sind die Preise vergleichbar mit denen in Deutschland.
Die Landstraßen sind eng und es geht in die Berge auf ca. 1.000 Meter Höhe. Es sind meist einspurige Straßen und bei jeder Kurve wird zur Warnung gehupt.
Die Landschaft und die Unterkünfte erinnern mich stark an Kuba. Die Autos jedoch nicht, die kommen wohl aus China.
Angekommen in Nine Mile gönne ich mir für 10 Dollar einen Nine Mile Drink. Das Glas ist im Preis inbegriffen. Nine Mile ist die Geburtsstätte von Bob Marley und hier liegen auch seine Reste sowie auch Teile seiner Familie in eine Mausoleum.
Bob Marley ist bereits mit 36 Jahren an Krebs gestorben. Er hat sich sehr lange nicht behandeln lassen, da er sich als Rastafari angesehen hat. Rastafari ist eine in Jamaika in den 1930er Jahren entstandene, heute weltweit verbreitete Glaubensrichtung, die dem Christentum entsprungen ist und viele alttestamentliche Bezüge aufweist. Die Bewegung lehrt die Göttlichkeit Haile Selassies.
Ein cooler Typ führt uns über das Gelände, nicht überall darf fotografiert werden. Eine Musikgruppe versucht ihr bestes uns in Reggae-Laune zu bringen. Der Guide versucht sich als Sänger, aber seine Qualitäten liegen wohl in anderen Bereichen. Ein Team von ServusTV macht Filmaufnahmen von uns auch im Bus. Es soll am 02.02.2020 im Rahmen einer Reisedokumentation zu sehen sein.
Nach der Führung gibt es Gelegenheit zum Shopping. Auch ich schlage zu und erwerbe eine Rastafarimütze für meinen Sohn, einen Jamaika-Weihnachtsstern für Gabi und einen Joint für 10 Dollar für mich.
Übrigens der Kolibri ist der Nationalvogel Jamaikas. Anschließend geht es wieder in den Bus und da Gabi erst später von ihrer Kaffeefahrt kommt, besuche ich noch mal den Ort und den Strand in der Nähe des Schiffs.
Schnell habe ich den ortsansässigen Harley-Dealer gefunden und kaufe für Gabi und mich je ein Harley-Shirt. Einen Pokership für 5 Dollar nehme ich ebenfalls noch mit.
Ich erkundige mich ob es einen Starbucks-Shop gibt und werde fündig. Es gibt einen Jamaika-Becher der alten Serie, der nun mit nach Hamburg kommt.
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