Heute morgen kommen wir in Costa Rica an. Die Busse warten bereits auf die Gäste vom Schiff und eine einheimische Combo begrüßt uns mit Musik. Sie spielen ununterbrochen bis zu unserer Abreise. Puerto Limón ist der Haupthafen des Landes an der Karibikküste und hat rund 100.000 Einwohner, meist afrikanischer Abstammung.
Nachdem ich, wir unternehmen heute getrennte Ausflüge, im Bus sitze und es endlich los geht, sollte Gabi bereits unterwegs sein. Als erstes fahren wir zum National Park Cahuita, dort sollen wir durch den Regenwald laufen und Tiere und Pflanzen fotografieren können. Wie sich herausstellt, sind Tiere dort eher Mangelware. Beim Lösen der Eintrittskarten werden wir auf eine Schlange an einem Baum aufmerksam gemacht. Mein Eindruck ist, dass die dort hingehangen wurde für uns Touristen. Sie soll sehr giftig sein. Es wird fast das einzige Tier sein, was wir sehen werden. Außer einem Waschbären im Unterholz, der nicht zu fotografieren war, werden wir nur Insekten zu sehen bekommen.
Tigerameisen, Termiten, den ein oder anderen Schmetterling und Mücken, die uns quälen, finden wir auf dem Pfad, der auf Holzplanken durch den Regenwald führt. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch und ein wenig Sprühregen gibt es ebenfalls. Oh fast hätte ich das Eichhörnchen vergessen, welches ich vor die Linse bekommen habe, das hätte ich aber auch gut von unserer Terrasse in Hamburg fotografieren können.
Dann geht es wieder in den Bus und auf dem Weg zur Ara-Aufzuchtstation sehen wir am Straßenrand eine Gruppe Brüllaffen in den Bäumen und halten kurz an. Da ich mein 600er Objektiv mit habe, gelingen mir ein paar Treffer, die anderen Gäste werden nur schwarze Klumpen auf ihren Bildern sehen.
Angekommen bei Ara Manzanillo, die Anlage liegt etwas außerhalb im Regenwald einen Berg hoch, werden wir mit etwas Obst und Saft empfangen. Wir erhalten eine kurze Einweisung über die Erfolge bei der Aufzucht in den letzten Jahren und sehen die Tonnen, die zum Brüten an die Bäume angebracht wurden. Dann werden wir auf eine Anhöhe gebracht, wo wir von einer Art Aussichtsplattform einen guten Blick auf das Gelände haben. Zur Zeit sollen ca. 50 Vögel dort leben. Wie es scheint, fühlen sich die Papageien hier wohl, sie scheinen Gäste gewohnt zu sein und fliegen auch dicht über unsere Köpfe hinweg.

Es sind schöne Tiere und es lohnt sich, denn es gibt die Gelegenheit ein paar schöne Fotos zu machen. Dann geht es wieder zurück zum Bus und wir fahren zum Lunch in eine Anlage im Regenwald, wo es auch Lodges gibt. Das Essen ist recht gut und ich trinke dazu ein einheimisches Bier. Von dort kann man zum Strand heruntergehen. Neben dem Weg sind immer mal wieder Löcher im Sand aus denen ein Krebs schaut und der sich, sobald ich mich nähere, schnell wieder im Loch verschwindet. Am Strand liegt, wie oft hier, ein Schiffswrack im Wasser was vor sich hin rottet.
Der Bus bringt uns zum Schiff zurück und ich gehe noch in die kleinen Läden um zu sehen, ob es was Interessantes zum mitnehmen gibt. Da ruft auch schon Gabi an, denn in einer halben Stunde müssen alle an Bord sein und sie hat Angst, dass ich zu spät komme. Also mache ich mich auf den Weg und sie winkt mir bereits vom Balkon unserer Kabine zu.
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